Hier ein paar Bemerkungen über Fotokunst und den Kunstmarkt aus meinem ganz persönlichem Blickwinkel am Beispiel des Vintageprints.


Die Werke unbekannter Künstler sind preiswert. Dieser Aussage stimmt immer, besonders dann wenn der betreffende Künstler nicht von einer Galerie vertreten wird. In diesem Segment sind Preise und Auflagen kleiner. Immer Uta (unter Tausend) und selten übersteigt eine Auflage 20 Stück. Einen Uhu (unter Hundert) werden sie kaum finden, da ein Preis unter 100€ die Produktionskosten eines handwerklich erstellten Barytabzugs deckt.

Man kann es nicht oft genug wiederholen: Kaufen Sie nur Arbeiten die Ihnen gefallen und von denen Sie überzeugt sind. Man kann mit einem hochpreisigem Werk eines bekannten Fotografen glänzen, üble Überraschungen erlebt man wenn man das Werk wieder verkaufen will. 

Kaufen sie nur sehr gute Qualität. Bevorzugen sie bei Schwarzweiß Fotografien Barytpapier. In Museen und Galerien werden diese Fotografien Silbergelantineprint genannt. Gut verarbeitet, sind sie langzeit stabil. Die Haltbarkeit von digitalen Drucken hat sich verbessert, die Haltbarkeit von analogen Fotomaterial gut erforscht und über die langjährige Geschichte nachgewiesen.

Ich signiere und schreibe die laufende Nummer des Prints in den Rand unten rechts, auf der Rückseite vermerke ich die Negativnummer und mache Angaben zum verwendeten Material. Zum Schutz der Fotografie  und zur Präsentation dient ein Passepartout und eine Rückwand aus Archiv geeigneten Museumskarton. Achten sie auf die Arbeitsweise beim Rahmen des Bildes. Viele Dienstleister pflegen Bilder mit Hilfe von Sprühkleber dauerhaft mit der Rückwand des Bildes und dem Passepartout zur verbinden. Weder Kleber noch die Passepartout und Rahmen dieser Betriebe steigern die Lebenserwartung der Bilder. Fragen sie vor wie und womit gearbeitet wird, fragen sie bei Fotografien nach PAT getestetem Material. Wenn dem Dienstleister dieser Begriff fremd ist sollte er nicht mit Vintageprints in Berührung kommen.



Vintagprints als Fotokunst sind ein Kulturgut. Es gibt Kulturschaffende die sich über den Erfolg definieren und Künstler die sich über ihr Schaffen definieren. Beide sind so Teil des Wirtschaftskreislauf. Man bekommt in der Regel nichts geschenkt wenn man für ein neues Projekt Material benötigt.

Kunst hat einen Wert an sich, wie überall im Leben ist der Kommerz nicht weit. Wobei handeln und Gewinn erzielen generell nicht schlecht ist. Schlechte Ratgeber sind Neid, Gier und Geiz. Diese drei Berater trifft man häufig wenn es um Geld geht.

Die meisten Anlageberater behaupten: Kunst ist eine riskante Anlageform.Dem habe ich  vor der Lehman Bank Pleite bedingt zugestimmt und es stand vor der Überarbeitung der Seite hier.

Heute sage ich: man kann froh wenn der Anlageberater seine Finanzprodukte kennt, verstehen tut er sie in den meisten Fällen nicht. Den Wert von Kunst kann er mit Sicherheit nicht beurteilen. In dem Begriff Risiko steckt ist das Wörtchen Kennen versteckt.

In der Tat ist Kunst ein sichere Anlage.  Es ist ein Sachwert der bleibt. In der Wertentwicklung ist Kunst dem von Aktien und anderer Sachwerte zu beurteilen. Der größte Fehler ist es eine Arbeit mit Spekulationsabsicht zu erwerben, die einem nicht gefällt. Die Hoffnung sie jemand noch gierigeren verkaufen zu können erfüllt sich meisten nicht.

 

Ein guter Barytabzug der einem gefällt ist auf jeden Fall eine gute Anlage, da man in etwas physikalisch reales investiert hat. Das Risiko ist, verglichen mit dem was selbst sogenannte seriöse Geldinstitute vertreiben, als gering anzusehen. Der Gau ist der teure Kauf einer unterdurchschnittlichen Arbeit eines etablierten Künstlers in der Absicht Gewinn machen zu wollen.Bein Versuch die Arbeit zum mehrfachen des Kaufpreises zu veräußern stellt man fest das dies nicht gelingt. Statt dessen hat man die Gebühren des Gutachters und Auktionshauses oder Galeristen bezahlt. Ihre Befürchtungen bekommen sie schriftlich bestätigt. Sie haben gelernt: Auch etablierte Künstler haben Werke im Angebot die den ausgerufenen Preis nicht wert sind. Habsucht ,Neid und Gier und der Stolz über den Besitz der Arbeit war größer wie die Freude an dem Werk. Dies ist die Garantie für ein schlechtes Geschäft. Werk und Besitzer müssen zueinander passen. Ein guter Galerist wird in diesem Sinne handeln ohne seine eigenen Kosten aus dem Blickfeld zu verlieren. In sofern ist es nicht das verkehrteste in einer Galerie zu kaufen. Ein gute Bild erkennt man daran das es der Künstler eigentlich nicht verkaufen will und Ihnen es schwerfallen wird sich von dem Werk zu trennen.

Die Freude die Ihnen ein Werk macht das sie gerne um sich haben kann Ihnen keiner nehmen.

Die Frage ob man mit wenig Geld ernsthafter Sammler werden kann, beantwortet man am besten nach Radio Erwin Art:   Im Prinzip ja, die Frage ist nur welche Beträge man als gering betrachten.  Auf Kunstmessen und in Galerien werden Einsteigerwerke um die 1000€ ausgerufen. Bei mir gilt der UTA Grundsatz, unter Tausend Euro. Uhus (unter Hundert Euro) kann ich nur unlimitiert, als digitale Ausbelichtung anbieten. 

Informationen zur Langzeit Archivierung von Analogen Fotomaterial





Ps: Selber machen ist eine sehr schöne Methode an gute Werke zu kommen. Es müssen nicht unbedingt analoge erzeugte Negative sein. Man kann von Digitalen Bildern Barytabzüge in sehr guter Qualität ausbelichten lassen.

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